Digitales Röntgen beim Zahnarzt
Für die Routinediagnose ist eine normale 2D-Röntgendiagnostik ausreichend.Allerdings bietet das digitale 3D-Röntgen in bestimmten Fällen deutliche Vorteile. Mit Hilfe von DVT ist der Zahnarzt in der Lage, präzise Messungen der Höhe, Breite und Tiefe des Kieferknochens vorzunehmen sowie eine 3D-Darstellung der Nervenbahnen zu erstellen. Ausgewählte Indikationen profitieren vom DVT-Röntgen, da es die Behandlungsplanung verbessert und zur Risikominderung beiträgt.
Was ist digitale Volumentomographie (DTV)?
Die digitale oder dentale Volumentomographie (DVT) stellt eine fortschrittliche 3D-Röntgenmethode für den Kopfbereich dar. Für den Zahnarzt verbessert das DVT-Röntgen die Ausgangsdiagnostik und ist damit die Basis für eine verbesserte Therapie. Es bildet die Grundlage für die computergestützte Planung von Implantaten und chirurgischen Eingriffen.
Die DVT wird direkt beim Zahnarzt, also in der Zahnarztpraxis, durchgeführt. Eine Aufnahme, die etwa 20 Sekunden in Anspruch nimmt, ist aufgrund der offenen Bauweise für Patienten stressfrei.
Was sind die Vorteile vom digitalen Röntgen?
Wie funktioniert das DVT-Röntgen in der Zahnarztpraxis?
Bei der Aufnahme rotiert die DVT-Röntgenröhre mit einem Winkel von etwa 180° um den Patienten. Ein Bilddetektor erfasst die einfallenden Strahlen und konvertiert sie in digitale Schichtbilder. Ein Vorfilter entfernt schädliche Röntgenstrahlen. Ein Vorfilter entfernt schädliche Röntgenstrahlung. Der Zahnarzt kann die dreidimensionale Röntgenaufnahme schichtweise aus verschiedenen Winkeln und von allen Seiten untersuchen.
Geringe Strahlenbelastung beim digitalen Röntgen
Nach der Strahlenschutzverordnung (StrlSchV) muss die Strahlenbelastung immer abgewogen werden. Bei allen Röntgenuntersuchungen ist es das Ziel, die Strahlenbelastung so gering wie möglich zu halten. Der gesundheitliche Nutzen muss jedoch größer sein als das Risiko durch Strahlung.
Die Strahlenbelastung beim DVT-Röntgen ist im Vergleich gering. Je nach gewählter Volumengröße liegt sie zwischen 70 und 200 Mikrosievert. Flugpassagiere, die einen Hin- und Rückflug von Frankfurt nach Tokio absolvieren, sind hingegen einer Belastung von bis zu 220 Mikrosievert ausgesetzt. Dagegen sind Flugpassagiere, die von Frankfurt nach Tokio fliegen und dort auch wieder umkehren, einer Belastung von bis zu 220 Mikrosievert ausgesetzt.
In welchen Fällen wird DTV angewendet?
Das digitale 3D-Röntgen beim Zahnarzt bietet sich bei bestimmten Indikationen an. Da DTV den exakten Verlauf der Kieferknochen und der Nervenbahnen darstellt, eignet es sich die Methode insbesondere für folgende Fälle:
- Vor der Weisheitszahn-Entfernung zeigt die 3D-Volumentomografie den Verlauf der Nervenbahnen und reduziert so bei der Operation das Risiko einer Nervenschädigung.
- Wurzelfrakturen lassen sich sicherer identifizieren als dies mit normalen Röntgenaufnahmen möglich wäre.
- DVT-Röntgen visualisiert die knöcherne, parodontale Situation.
- Die DVT stellt den Kieferknochen exakt dar und dient als Grundlage für die Entscheidung, ob für ein Implantat zunächst Knochenaufbau notwendig ist und wie viel aufgebaut werden muss.
- Nervenaustrittspunkte lassen sich für den implantatgestützten Zahnersatz darstellen.
- Der Zahnarzt kann überzählige Zähne exakt untersuchen und mithilfe der Daten die beste Behandlung wählen.
- Knöcherne Erkrankungen des Kiefergelenks können diagnostiziert werden.
- Das digitale Röntgen beim Zahnarzt verbessert bei komplexen Zahn-Fehlbildungen die Diagnostik und die OP-Planung.
Kosten für das digitale Röntgen beim Zahnarzt
DVT-Röntgen beim Zahnarzt gilt bisher als reine Privatleistung. Daher müssen gesetzlich Versicherte die Kosten für die Untersuchung selbst tragen. Die Kosten variieren je nach Größe des dargestellten Volumens. Die Preise für Kassenpatienten bewegen sich zwischen 150 und 250 Euro. Bei den entsprechenden Indikationen sind diese zusätzlichen DVT-Kosten allerdings eine sinnvolle Investition in Ihre Gesundheit. Mit Hilfe der digitalen 3D-Röntgen-Aufnahmen kann Ihr Zahnarzt die Behandlung besser planen, Risiken reduzieren und Fehldiagnosen vorbeugen.